Dorit Bieber: Dorothea von Kurland und die Ihren. Eine Geschichte des Schlosses Löbichau, seiner Bewohner und seines Umfeldes

Dorit Bieber: Dorothea von Kurland und die Ihren. Eine Geschichte des Schlosses Löbichau, seiner Bewohner und seines Umfeldes

ISBN 978-3-95755-071-2
19,80 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten

Herausgegeben vom Förderverein Denkmalstiftung Altenburger Kulturlandschaft e.V.

Am 20. August 2021 jährte sich der Todestag der Herzogin Anna Dorothea von Kurland zum 200. Mal. Oft notierte sie Sätze wie „Ich verlaße nicht gerne mein freundliches Loebichau u. die Ruhe die ich hier genieße“ in ihr Tagebuch. Ihr Leben bewegte sich im Spannungsfeld zwischen glänzend-weltläufiger Präsentation und zunehmend zurückgezogener Einfachheit in einer komplexer werdenden Welt. Ihren Ruhepol fand sie im Osten des heutigen Thüringen, in ihren Schlössern Löbichau und Tannenfeld.

In den 200 Jahren seit ihrem Tod sind einige Bücher über das Leben der Herzogin, ihrer Schwester und ihrer Töchter erschienen. So manche Ausarbeitung mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung hat sich bereits mit dem „Musenhof“ Löbichau beschäftigt und in Anlehnung an die ältere Literatur das Wirken der Herzogin einseitig und auch unkritisch beleuchtet. Dorit Bieber als Ortschronistin der Gemeinde Löbichau trieb stärker der lokalgeschichtliche Ansatz um: Wie kam die Herzogin nach Thüringen, was tat sie hier, welche Rolle spielte sie im Dorf und in der Region wirklich? Wie beeinflussten sie und ihre Familie das Leben hier, und was blieb davon bis heute? Besonders spannend für die Beantwortung dieser Fragen war die Erschließung und Auswertung bisher unbekannten Archivmaterials. Dabei zeigten einige überlieferte Geschichten ganz neue Seiten. So stellte sich die – wenn auch schöne und publikumswirksame – Geschichte von Tannenfeld als dem Liebesnest der Herzogin Dorothea von Kurland als Legende heraus.

Das Buch bündelt viele neue Erkenntnisse aus den aktuellen Forschungen, z.B. die ältesten bildlichen Darstellungen der Schlösser Löbichau und Tannenfeld (letztere wahrscheinlich von der Herzogin persönlich), und spannt den Bogen auch über die nachfolgende Geschichte der Gebäude als Adelsstift und Pflegeheim bis zum heutigen Tag.


E. Reinhold Verlag

Festeinband, Format (BxH): 20 x 28 cm; 184 Seiten, zahlreiche Abbildungen überwiegend vierfarbig

ISBN 978-3-95755-071-2

 

Inhalt:

 

Einleitung  7

Die Vorgeschichte  9

Dorothea Herzogin von Kurland, geb. Gräfin von Medem  12

Erwerb des Rittergutes Löbichau  25

Bau des neuen Schlosses und Anlage des Parks in Löbichau  32

Bau des Schlösschens und Anlage des Parks in Tannenfeld  42

  Exkurs: Das Schwedendenkmal im Hain  44

  Dorotheas Leben ab 1798  46

  Exkurs: Wofür wurde Tannenfeld eigentlich genutzt?  53

Zar Alexander I. in Löbichau oder Farce einer Eheschließung  62

  Exkurs: Die politischen Ansichten der Herzogin Dorothea von Kurland  70

Vom Musenhof, der keiner war  78

Das kleine Löbichauer Parktheater  94

Dorotheas Verhältnis zu ihren Untertanen  97

Der letzte Löbichauer Aufenthalt  107

  Der Tod Dorothea von Kurlands  111

  Exkurs: Warum Löbichau eine Schinkel-Kapelle mit Dürer-Fenstern entging  113

  Begräbnis  114

  Die Verteilung des Erbes  117

  Erinnerungen an ein Leben – Verbleib eines Grabes  121

1821 bis 1876: Johanna von Acerenza-Pignatelli  125

1876 bis 1907: Fanny von Boyen und Luise von Tümpling  135

  Exkurs: Löbichauer Tourismus: Das Körner-Museum  139

1908 bis 1945: Damenstift, adliges Familienheim, Wirtschaftliche Frauenschule  143

  Exkurs: Der Schlosshausmeister Wilhelm Hager  150

  Exkurs: Die adlig-jüdische Adoption von Löbichau  153

1945 bis 2009: Ein altes Schloss als Pflegeheim  157

  Exkurs: Vom Tod eines verdienten Unternehmers in Löbichau  159

  Exkurs: Helmut Kumm – vom Kraftfahrer zum Heimleiter  162

  Vom Neubau eines Schlosses  169

  Eine Herzogin und ihr Dorf: Was geblieben ist  173

Anhang  179